Seit über 20 Jahren wird auf der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus Forschung auf höchstem Niveau betrieben. Die Ergebnisse dieser Arbeiten wurden nun in einem 375 Seiten dicken Band in englischer Sprache zusammengefasst. 22 Artikel von über 50 verschiedenen Autoren geben einen Überblick über die aktuelle Forschung, bietet aber auch breites Grundlagenwissen für angehende Forscherinnen und Forscher.
Das Buch steht frei zum Download zur Verfügung. (PDF, Englisch)
Umweltforschungsstation Schneefernerhaus, Messhütte
Bild 3/3, Credit: DLR (CC BY-NC-ND 3.0)
Entwickelt wurde das Gerät, um im europäischen Kernforschungszentrum CERN Elementarteilchen aufzuspüren. Dann landete es auf der Internationalen Raumstation ISS. Hier hilft es den Astronautinnen und Astronauten, die Strahlenbelastung zu erkennen. Seit neustem ist der Timepix3 auch auf der Zugspitze im Einsatz. Seine Aufgabe: Der Detektor misst die Sekundärteilchen der kosmischen Strahlung. Gleichzeitig erfasst er die Zerfallsprodukte von Radon. Das radioaktive Edelgas kommt natürlich in Gesteinen vor und gelangt auch an die Oberfläche. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat den Timepix3 in Kooperation mit den Universitäten Augsburg und Prag an der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) installiert.
Es wurde ein bioklimatisches Informationssystem für das Gebiet Bayerns und den Alpenraum entwickelt, das für jeden Landkreis tagesaktuell und mit einer Prognose für die kommenden zwei Tage Auskunft über Temperatur, Wind und Luftdruck sowie über die Schadstoffbelastung durch NO2, Ozon und Feinstaub gibt. Darüber hinaus gibt das System auch täglich Auskunft über die Auswirkung des Umweltzustands auf das menschliche Wohlbefinden.
Das Informationssystem ist über das Internet frei zugänglich
https://www.alpendac.eu/ landkreis-tool
Zeitungsartikel der Augsburger Allgemeinen: Corona schafft neue Erkenntnisse Prof. Dr. Michael Bittner und sein Team erforschen die Auswirkung des Covid19-Lockdowns auf die Luftqualität (PDF) © Sylvia Ehrenreich, Augsburger Allgemeine
Der neue Satellit Sentinel-5P liefert detaillierte Einblicke in die alpine Umwelt: Mit einer räumlichen Auflösung von 3,5 bis 5,5 km verfügt sein Instrument TROPOMI über bisher unerreichte Möglichkeiten für die tägliche Überwachung der globalen Luftverschmutzung. Um diese troposphärische NO2-Mittelwertverteilung von Januar bis Juni 2019 abzuleiten, wurden die Daten von mehr als 400 Satellitenüberflügen zusammengeführt. Das NO2 wird in troposphärischen Vertikalsäulendichten in [mol / m2] dargestellt. Es resultiert aus anthropogenen Verbrennungsprozessen. Aufgrund seiner kurzen Lebensdauer ist es an seine Emissionsquellen gebunden und enthüllt somit diesen Detailreichtum.
Der Alpenraum ist Lebensraum für knapp 14 Millionen Menschen und Ziel für jährlich rund 120 Millionen Touristen. Wie nirgendwo sonst in Europa, konzentrieren sich Ballungsräume, Siedlungen, Industrie und Verkehr vorwiegend auf Täler. Dies behindert die Belüftung und führt zu einer Anreicherung von Luftschadstoffen und erhöhten Gesundheitsrisiken. Im Gegensatz dazu zeichnen sich die Höhenlagen durch saubere Luft aus. Höhere Verschmutzungsgrade sind in der dicht besiedelten Poebene und im Großraum München zu verzeichnen. Zu den Alpentälern, die deutlich hervorstechen, zählen der Brenner mit Bozen, das Inntal mit Innsbruck und das Rhone Tal mit Genf und Marseille.
Thematische Schwerpunkte des VAO sind: (i) Atmosphärische und klimatische Variabilität, (ii) Klimatische Auswirkungen auf die Alpine Umwelt, Gefahren und Risiken (iii) Alpiner Wasserhaushalt und (iv) Umwelt und und menschliche Gesundheit. In einem weiteren Bereich werden die Weiterentwicklung von Infrastruktur und die Entwicklung neuartiger Technologien für Klima- und Umweltforschung vorangetrieben.
ausgewählte Forschungsprojekte 2018 (präsentiert auf dem VAO Symposium 2018)
ausgewählte Forschungsprojekte 2020 (präsentiert auf dem VAO Symposium 2020)
ausgewählte Forschungsprojekte 2018 (präsentiert auf dem VAO Symposium 2018)
ausgewählte Forschungsprojekte 2020 (präsentiert auf dem VAO Symposium 2020)
ausgewählte Forschungsprojekte 2018 (präsentiert auf dem VAO Symposium 2018)
ausgewählte Forschungsprojekte 2020 (präsentiert auf dem VAO Symposium 2020)
ausgewählte Forschungsprojekte 2018 (präsentiert auf dem VAO Symposium 2018)
ausgewählte Forschungsprojekte 2020 (präsentiert auf dem VAO Symposium 2020)